Getrenntsammlung von Bioabfall

Veröffentlicht in Umwelt und Natur

Liebe Altenholzer,

die Getrenntsammlung von Bioabfall besteht in Altenholz über 20 Jahre. Warum hat es so lange gedauert, bis die gesammelten Bioabfallmengen entscheidend anstiegen und die Restmüllmengen entsprechend sanken? Von allen Abfallarten im Haushalt bleibt Bioabfall immer die Sparte, die feucht ist und Gerüche freisetzt. Insofern werden die Reste von Tellern und Töpfen instinktiv dem Restmüll zugeordnet.

Die oar entwickelte deshalb ein Sammelsystem, das uns die Getrenntsammlung von Bioabfall erleichterte: Die Braunen Tüten mit dem DOMBO als Sammelgefäß, die jede Woche abgeholt wurden. Im DOMBO war die Tüte gut belüftet, und die Abfälle darin fingen während der Woche nicht an zu stinken. Das System funktionierte, die Altenholzer setzten sich all die Jahre für den Erhalt der Tütensammlung ein und wehrten sich gegen die Biotonne, die nur 14-täglich abgeholt wurde und deren Inhalt in dieser Zeit zu faulen anfing.

Doch leider schafften die Tütensammler es nicht, genügend Bioabfall für die oar zusammenzubringen. Wöchentliche Abfuhr war natürlich teurer als 14-tägliche. Für Gartenbesitzer, die für Selbstanlieferung zusätzlich zahlen mussten, war deshalb der Anreiz groß, sich wegen Eigenkompostierung befreien zu lassen.

Seit dem 1.1.2015 ist nun Schluss mit Tüten und Befreiung. Jeder Haushalt zahlt außer der Grundgebühr eine Gebühr für den Bioabfall. Dafür steht jedem Haushalt eine Biotonne zu. Nur noch die Gebühr für den Restmüll richtet sich nach der Abfallmenge und der dafür bestellten Tonnengröße. Viele Altenholzer haben die Einsparmöglichkeit jetzt verstanden und halten schon im Haus den Bioabfall vom Restmüll getrennt. Wenn nun demnächst die letzten Braunen Tüten in den Haushalten aufgebraucht sind, werden weitere Altenholzer entdecken, dass sie Bioabfall gar nicht mehr bis zur Abholung sammeln müssen. Die Tonne ist jeden Tag bereit, den Bioabfall des Tages aufzunehmen. Ein Gefäß, das „für Gut" nicht mehr geeignet ist, wird für den Biotransport degradiert. So wandern mit dem Obst- und Gemüseputz auch die letzten Fruchtfliegen täglich in die Biotonne. Die Küche ist fertig und der Restmüll geht leer aus.

Für den AKU
Helga Tewes