Neues zur Ladenzeile in Altenholz-Stift

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Sehr geehrte Mitbürgerinnen,
sehr geehrte Mitbürger,

wie in den Altenholzer Nachrichten Nr. 16 am 23. September 2016 berichtet, hat inzwischen ein weiteres Abstimmungsgespräch zur Entwicklung des Einzelhandels in Altenholz stattgefunden. Am 6. Oktober 2016 haben sich alle Beteiligten (Aldi, Edeka, Bartels & Langness, Herr Johannsen, Gemeinde Dänischenhagen, Landeshauptstadt Kiel, Gemeinde Altenholz) erneut mit der Landesplanung getroffen. Dieses Gespräch fand in den Räumen der Landesplanung in der Staatskanzlei von Ministerpräsident Albig statt. Nachdem die Gesprächspartner Gelegenheit erhielten, sich zu dem vorliegenden Verträglichkeitsgutachten der Cima und den Erweiterungsabsichten von Aldi und Edeka im Erdbeerfeld sowie dem geplanten Neubau eines Frischemarktes in Stift zu äußern, formuliert die Landesplanung folgenden Kompromissvorschlag:

  1. Errichtung eines Edeka-Marktes mit bis zu 850 m² Verkaufsfläche (VK) im Bereich der abgebrannten Ladenzeile im Ortsteil Stift. Die rechtssicher abzusichernde, dauerhafte Errichtung des Edeka-Marktes in Stift mit bis zu 850 m² VK ist Bedingung für die zugestandene Entwicklung der Verkaufsflächen für Edeka und Aldi im „Erdbeerfeld".
  2. Erweiterung des Edeka-Frischemarktes im „Erdbeerfeld" von derzeit rd. 1.675 m² VK um 650 m² VK (Größenordnung des baurechtlich bereits genehmigten separaten Getränkemarktes) auf maximal 2.325 m² VK. Dem Betreiber des Edeka-Marktes im „Erdbeerfeld" wird zugestanden, die zugeschlagenen 650 m² ohne Sortimentsbindung auf „Getränke" zu nutzen. Dabei soll der Charakter als Frischemarkt erhalten bleiben (keine wesentliche Veränderung des Non-Food-Anteils), um die bestehenden Strukturen in Altenholz-Klausdorf (famila-Markt) nicht zu gefährden.
  3. Erweiterung des Aldi-Marktes im „Erdbeerfeld" auf maximal 1.000 m² VK.
  4. Weitere Ansiedlung von Einzelhandelseinrichtungen im „Erdbeerfeld" werden landesplanerisch nicht gesehen, da dieses auch zu negativen strukturellen Veränderungen im Bereich der Standorte Dänischenhagen und Kiel-Friedrichsort führen könnte.

Das Ergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der wirtschaftlichen Darstellbarkeit der notwendigen Investitionen im „Erdbeerfeld" und im Ortsteil Stift sowie entsprechender bauleitplanerischer Umsetzungen.

Dieses gute Ergebnis ist der Erfolg langfristiger, vertrauensvoller und intensiver Verhandlungen. Auch die Firma Bartels & Langness (famila und Markant) hat anerkannt, dass für Stift etwas erreicht werden muss. Der jetzt erzielte Vergleich mit einem auf 2.325 m² erweiterten Edeka-Markt in Stift ist zwar weniger Fläche, als Herr Johannsen dort gern realisiert hätte, aber mehr, als famila im ersten Schritt einzuräumen bereit war. Insofern ist es ein echter Kompromiss. Ein Dank gebührt auch meinen Kollegen Wolfgang Steffen, Bürgermeister in Dänischenhagen, und Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister in Kiel, die dem Ergebnis ebenfalls zugestimmt haben. In erster Linie möchte ich aber den Kollegen der Landesplanung danken, die in dem entscheidenden Gespräch durch eine geschickte Verhandlungsführung allen Beteiligten vor Augen geführt haben, dass nur diese Lösung möglich und rechtssicher umzusetzen sein wird.

Die nächsten Schritte sind jetzt folgende:

Der Investor, die Fa. May und Co. aus Itzehoe, wird berechnen, wie teuer der neue Supermarkt in Stift und die Edeka-Erweiterung im Erdbeerfeld werden und wie sich diese Summe auf die Miete pro m² für Herrn Johannsen auswirken wird. Parallel dazu wird die Fa. May und Co. Verhandlungen mit dem Grundstücksbesitzer der ehemaligen Ladenzeile in Stift zum Ankauf des Grundstücks aufnehmen. Die Gemeinde wird Vorkehrungen zur Änderung des Bebauungsplans Nr. 24 im Erdbeerfeld treffen und einen Vertrag entwerfen, in dem die o. g. Bedingungen zwischen May und Co., Edeka und der Gemeinde exakt festgehalten sind.

In der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am 14. November 2016  wird das Cima-Gutachten vorgestellt und über den aktuellen Sachstand berichtet werden.

Gemeinde Altenholz
Der Bürgermeister