Inbetriebnahme der Erweiterung der Bioabfall-Behandlungsanlage Borgstedt
Pressemitteilung der Abfallwirtschaft Rendsburg-Eckernförde
Die Erweiterung der BBA auf eine genehmigte Verarbeitungskapazität von bis zu 80.000 Tonnen Biogut jährlich stellt den vorläufigen Schlusspunkt einer Entwicklung dar, auf die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit einem gewissen Stolz blicken dürfen.
Erste Schritte in die Verwertungszukunft
Bereits 1995 – zwanzig Jahre, bevor die getrennte Erfassung von Bioabfällen durch Bundesgesetz zur Pflicht wurde – bot der Kreis Rendsburg-Eckernförde die Biotonne flächendeckend an. Schon damals konnten jährlich ca. 15.000 Tonnen Biogut vor der sinnlosen Vernichtung als Abfall bewahrt und zu hochwertigem Kompost verarbeitet werden.
Mit Technikwandel ging es weiter
2008 ging es technisch einen entscheidenden Schritt weiter. Kompostierung ist gut, zusätzliche energetische Nutzung ist besser. So wurde die bestehende High-Tech-Kompostierung durch eine zweistufig arbeitende Anlage ersetzt: Vor der Kompostierung wird durch Vergärung Biogas als Treibstoff für zwei Blockheizkraftwerke erzeugt. Der – im besten Sinne – grüne Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist; die im Kraftwerksbetrieb anfallende Wärme dient neben der Nutzung als Prozesswärme dem Betrieb eines Nahwärmenetzes. Das Endprodukt der zweiten Verarbeitungsstufe, der Kompost, ist von zertifizierter Spitzenqualität.,
Kapazität folgt dem Bedarf
Ursprünglich auf einen Jahresdurchsatz von 30.000 Tonnen ausgelegt, konnte die Anlage durch Optimierung der Abläufe und einige bauliche Erweiterungen in den Jahren 2012 / 2013 bereits auf eine Jahresleistung von 50.000 Tonnen erweitert werden.
Immer noch zu wenig für die aktuellen Anforderungen. Allein aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde kommt aktuell ein Input von voraussichtlich mehr als 44.000 Tonnen. Ein Ergebnis des erfreulich hohen Anschlussgrades: 95% der Haushalte im Kreis nutzen die Biotonne. Und weil die Art der zweistufigen Verwertung nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch kostengünstig ist, haben sich Nachbarkreise entschieden, ihr anfallendes Biogut in Borgstedt verarbeiten zu lassen. Die erneute Kapazitätserweiterung trägt diesem Bedarf Rechnung.
„Erfolgsgeschichte" ist ein viel bemühter Begriff. Hier trifft er zu: Was vor zwanzig Jahren noch achtlos auf der Deponie vergraben und damit verschwendet und dem Naturkreislauf entzogen wurde, wird heute nahezu vollständig verwertet. Biogut ist eben kein „Müll", sondern biogener Rohstoff, der zu klimaneutralem Strom und dem natürlichen Dünger und Bodenverbesserer Kompost verarbeitet werden konnte.
Voraussetzung für diesen Erfolg waren nicht allein das Engagement und die Kompetenz der Verantwortlichen, sondern auch die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger im Kreis, mitzumachen.
Borgstedt, 11.11.2016
Ansprechpartner für diese Pressemitteilung:
Ralph Hohenschurz-Schmidt Fon: 04331 / 345- 103, Fax: - 111
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