"Gesunde" Raumluft

Veröffentlicht in Umwelt und Natur

Liebe Altenholzer,

die Gesetze der Physik gelten auch noch im Jahre 2017. So können wir für alle Altenholzer, die über trockene Raumluft klagen, unseren Artikel von 2014 nur wiederholen.

Für „gesunde" Raumluft werden 40%-60% oder sogar 50%-70% Luftfeuchtigkeit empfohlen. Was heißt gesund? Auf dem Weg durch die Nase wird sowohl die Temperatur als auch die Feuchtigkeit der eingeatmeten Luft reguliert, so dass sie in möglichst gleich bleibendem Zustand in unseren Bronchien ankommt. Diese ausgleichende Arbeit verrichten im Wesentlichen unsere Nasenschleimhäute. Sie haben es bei 70% Luftfeuchtigkeit leichter als bei 40%. Bei anhaltend trockener Luft trocknen sie sogar selbst aus. Sie können ihre ausgleichende Arbeit dann nicht mehr ausüben und begünstigen damit den Einzug von Erkältungskrankheiten.

Die o. a. Empfehlungen für „gesunde" Raumluft beziehen sich auf beheizte Räume mit Temperaturen zwischen 20° und 22°C – also im Haus, im Dienst, aber auch im Auto.

Was können Sie nun gegen die trockene Raumluft tun? Beim Lüften zieht mit der warmen Luft auch die darin enthaltene Feuchtigkeit hinaus und wird ersetzt durch frische kalte Luft von draußen, die noch weniger Feuchtigkeit enthält. Lüften hilft also nicht gegen trockene Raumluft! Lüften Sie deshalb nur so lange, bis Sie die frische Luft am anderen Ende des Raumes spüren. Gehen Sie stattdessen selbst nach draußen und tanken dort ausgiebig die frische Vorfrühlingsluft.

Auch durch offene Türen zwischen unterschiedlich warmen Räumen zieht mit der Wärme die Luftfeuchte aus dem wärmeren Raum hinaus. Also Türen zu, um die Luftfeuchte im wärmsten Raum wenigsten zu halten.

Was können Sie für höhere Luftfeuchte tun?

Wagen Sie eine etwas niedrigere Raumtemperatur. An Ihrem Thermohygrometer werden Sie feststellen, dass die angezeigte Luftfeuchte steigt.

Senken Sie die Temperatur im Schlafraum auf die empfohlenen 16°C, damit Ihre Nasenschleimhäute wenigstens über Nacht nicht austrocknen.

Grünpflanzen im Raum verdunsten alles zugeführte Gießwasser in den Raum.

Verdunster an oder auf den Heizkörpern haben selbst keine Filtermöglichkeit wie Ihre Grünpflanzen. Nur regelmäßiges Reinigen schützt vor Keimbildung im ständig warmen Wasser.

Ein Wäscheständer im Wohnzimmer ist zwar keine Zier, verdunstet aber die Wäschefeuchte in den Raum.

Wenn alles nicht hilft, gibt es Mittel zur Pflege der Nasenschleimhäute.

Für den AKU
Helga Tewes